Stellwerke und Eisenbahn in und um  Schelklingen

Der Pilgerzug nach Beuron

Mit dem Pilgerzug nach Beuron

Ein Reisebericht aus den Jahren 2012 bis 2019

Anna-Wallfahrt nach Beuron, 26.07.2012 - Ein Reisebericht
Auch 2012 hieß es am 26. Juli wieder "Mit dem Pilgerzug nach Beuron zur Anna-Wallfahrt". Ziel des Pilgerzuges ist das Kloster Beuron im Donautal.
Mit dem Pilgerzug nach Beuron
Ausgangspunkt des Pilgerzuges ist im Jahr 2012 Geislingen (Steige). Der Zuglauf führt über Amstetten, Lonsee, Westerstetten, Ulm Hbf, Herrlingen, Blaubeuren, Schelklingen, Ehingen (Donau), Rottenacker, Munderkingen - zusätzlichem Halt in Untermarchtal - Rechtenstein, Riedlingen, Herbertingen, Mengen, Sigmaringen nach Beuron. Die Abstellung des Zuges tagsüberer folgt im Bahnhof Tuttlingen. Der Fahrkartenverkauf findet in diesem Fall auch im Zug statt, da ein Teil der Haltestationen über keinen Fahrscheinautomaten oder andere Möglichkeit zum Fahrscheinverkauf verfügt.
Begleiter des Zuges sind Wallfahrtspater Sebastian und Bruder Pirmin. für die Pilger, die an der Zugreise teilnehmen gibt es ein Heft, in dem die Lieder und Gebete, die an diesem Tage verwendet werden, abgedruckt sind.
Wallfahrtspater Sebastian und Bruder Pirmin warten in Ulm auf die Bereitstellung des Zuges
Als Besonderheit hält der Zug auch an Bahnstationen wie Rechtenstein oder Untermarchtal, an denen in der Regel sonst keine oder kaum noch Züge halten.
Vom Bahnhof Beuron aus erfolgt nach der Ankunft des Zuges die Prozession aller Pilger zur Kirche. In diesem Jahr haben etwa 350 Pilger an der Wallfahrt nach Beuron teilgenommen.
Prozession vom Bahnhof Beuron zur Kirche
Nach der Ankunft der Pilger am Wallfahrtsort "Schmerzhafte Mutter Gottes zu Beuron" findet in der Klosterkirche das Pilgerhochamt mit den Mönchen (Gregorianischer Choral) statt.
Choralhochamt in der Klosterkirche
Nach dem Choralhochamt in der Klosterkirche findet eine Mittagspause statt, in der sich die Pilger bei einem Vesper oder einer Mahlzeit stärken können. Einkehrmöglichkeiten findet man in Beuron im Hotel "Pelikan", im Café "Härtel" im "Haus Maria Trost oder auch in der eigenen Klostermetzgerei.
Anschließend findet das gemeinsame Rosenkranzgebet in der Abteikirche statt, danach die Wallfahrtsandacht mit Predigt, sakramentalem Segen und der Spendung des Maurus-Krankensegens.
Etwa um 17:30 findet in der Regel die Rückreise über Ulm bis Geislingen statt, wiederum mit Halt an allen Stationen, von denen auch die Pilger mitgefahren sind.
Wallfahrtspater Sebastian sorgt sich während der Zugfahrt um die Mitreisenden im Pilgerzug
Der Abschied der einzelnen Gruppen, die an den Unterwegshalten ausssteigen ist sehr herzlich, fast kann man von einer "großen Pilgerfamilie" sprechen, die alljährlich die Möglichkeit nutzt mit dem Sonderzug zur Anna-Wallfahrt nach Beuron zu reisen. Die Bahnhöfe entlang der Strecke werden an diesem Tag extra beflaggt, um den Sonderzug zu empfangen.
Diese Wallfahrt mit dem Pilgerzug ist nicht nur für ältere Mitfahrer sondern auch für junge Personen geeignet, zumal dies einer der letzten Pilgerzüge ist, den es überhaupt noch gibt.

 


Anna-Wallfahrt nach Beuron, 26.07.2013

Am 26.07.2013 fand wie in jedem Jahr der traditionelle Pilgerzug von Geislingen nach Beuron statt. Über 260 Pilger nutzten die Gelegenheit, um mit dem Zug die Anreise nach Beuron zu unternehmen. Bruder Pirmin begleitete zusammen mit dem namesgleichen Bruder Pirmin den Wallfahrtszug. Anschließend fand die Prozession vom Bahnhof zur Kirche statt, in der das Pilgerhochamt gefeiert wurde. Dieses Pilgerhochamt wurde von Bischof Gebhard Fürst feierlich gestaltet.

Der Bericht aus der Südwest-Presse vom 29.07.2013 zum Pilgerzug 2013:
Pilgern zur Mutter Anna: 260 Gläubige unterwegs nach Beuron
Mit etwa 260 Teilnehmern blieb die Schar zwar etwas hinter der Resonanz im vorigen Jahr zurück, als sich mehr als 300 Gläubige mit dem Sonderzug zur Anna-Wallfahrt nach Beuron aufmachten. Doch ein besonderes Gemeinschaftserlebnis war es allemal.
Von der Ulmer Alb aus und entlang des Donautales stiegen die Wallfahrer in den Zug und feierten nach der Prozession in Beuron Gottesdienst in der Klosterkirche. Viele Anna-Wallfahrer kamen aus dem Raum Ehingen, auch in Rottenacker, Untermarchtal und Rechtenstein hielt der Sonderzug. Und gerade in diesen Gemeinden seien auffallend viele Wallfahrer zugestiegen, registrierte Zugbegleiter Oliver Mayer. Er ist generell ein Befürworter von weiteren Haltepunkten, beispielsweise in Rottenacker, wo Bürgermeister Karl Hauler nicht nur im Vorfeld für die Anna-Wallfahrt geworben hatte, sondern sich auch selbst mit der etwa 15-köpfigen Gruppe per Bahn nach Beuron pilgerte. Rottenacker hofft darauf, dass der Zug bald wieder regelmäßig am Bahnhofhalten wird. Die Predigt beim Pilgerhochamt hielt Bischof Dr. Gebhard über die Bedeutung der Familien für die Gesellschaft. Nachdem Mittagessen spazierten viele zur Lourdesgrotte, besuchten das Rosenkranzgebet und die Wallfahrtsandacht. Es gab viele Angebote von den Benediktinermönchen. (Bericht: Doris Moser)


Und hier der Bericht der Schwäbischen Zeitung vom 29.07.2013:
Die Annawallfahrt in Beuron ist für viele ein fester Termin
Inge Hinderhofer und Annemarie Bauer kommen jedes Jahr mit dem Zug – Die Nähe des Bischofs zu den Menschen beeindruckt sie. Von Vera Romeu
Beuron

Kloster Beuron, 2013

 

Die Die traditionsreiche Annawallfahrt hat am vergangenen Freitag trotz enormer Hitze viele Christen nach Beuron gezogen. Dass im Jubiläumsjahr der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst das Pontifikalamt zelebrierte und die Predigt hielt, trug zur Anziehungskraft bei. Die Hundersingerinnen Inge Hinderhofer und Annemarie Bauer sind wie jedes Jahr in Herbertingen in den Wallfahrt-Sonderzug gestiegen, der an zahlreichen Stationen zwischen Ulm und Beuron hält. Der Zug wird von Pater Pirmin Meyer OSB, Beuroner Wallfahrtspater, begleitet. „Wir steigen ja sehr spät zu. Die anderen, die von Ulm kommen, hatten schon einen Rosenkranz gebetet“, berichteten Hinderhofer und Bauer. Einen geistlichen Impuls haben sie noch genießen können, dann fuhr der Zug schon in den Beuroner Bahnhof ein. Die vielen Pilger wurden von den Benediktinern abgeholt, und in großer Prozession mit Kreuz und Fahnen ging es in die Kirche zum Hochamt. Annawallfahrt ist im Kalender der beiden Frauen ein fester Termin. „Beim Wallfahren schöpfen wir Kraft für den Alltag. Der Tag geht uns zu Herzen - hier für die Familie zu beten, tut gut“, erklärten sie. Das Hochamt war der erste Termin an diesem Wallfahrtstag. „Der Gottesdienst war sehr feierlich. Doch am meisten hat uns die Predigt gefallen“, sagten die zwei Pilgerinnenspäter. Bischof Fürst hat über die Familie gesprochen. „Die jungen Leute haben Angst sich zu binden, zu heiraten. Da braucht es vor allem Gottvertrauen. Darüber hat der Bischof gepredigt, und da stimme ich ihm zu“, sagte Inge Hinderhofer. In diesem Jahrfeiert sie mit ihrem Mann goldene Hochzeit: „Familie steht im Mittelpunkt meines Lebens und Alltags“, verriet die Hundersinger Pilgerin.

Nach dem Gottesdienst haben die zwei Pilgerinnen im Gastflügel des Klosters zu Mittag gegessen. „Das war gut organisiert, man wurde schnell bedient“, sagten sie. Der Bischof habe auch dort gegessen und sei danach von Tisch zu Tisch gegangen und habe mit den Pilgern freundliche Worte gewechselt. „Sonst ist Bischof Fürst immer sehr weit weg, hier hatte man das Gefühl einer entspannten Nähe zu den Menschen“, erzählten die zwei Pilgerinnen.
Am Nachmittag gingen sie ins Liebfrauental und beteten – wie viele andere Pilger – zu zweit den Rosenkranz. „Da legen wir alle unsere Anliegen hinein, denken an jedes Familienmitglied“, erklärten die zwei Frauen. Abends ging es wieder mit dem Pilgerzug zurück. „Da ist es meistens eher ruhig, man denkt über den Tag nach, überlegt, ob man alle ins Gebet eingeschlossen hat. Man verarbeitet die vielen Eindrücke. Daheim nimmt einen der Alltag wieder gefangen.“

Presseartikel und Bilder vom 26.07.2016
Ein Fest zu Ehren der Heiligen Anna
Die „Anna-Wallfahrt“ am 26. Juli hat eine lange Tradition und so machten sich auch am Dienstag etwa 250Gläubige auf den Weg zum Kloster Beuron, wo dieser Gedenktag jedes Jahr auf besondere Weise gefeiert wird.
DORIS MOSER | 28.07.2016
Auch viele Gläubige aus dem Raum Ehingen pilgerten zu Ehren der Heiligen Mutter Anna zum Kloster Beuron.
Die „Anna-Wallfahrt“ am 26. Juli hat eine lange Tradition, und so machten sich auch am Dienstag etwa 250 Gläubige auf den Weg zum Kloster Beuron, wo der Gedenktag jedes Jahr auf besondere Weise gefeiert wird. Viele der Wallfahrer nutzten den Sonderzug, der schon am frühen Morgen von Stuttgart aus über Geislingen und Ulm durch das Donautal nach Beuron fuhr. Auch aus dem Raum Ehingen stiegen viele Gläubige zu, im Zug wurde gebetet und gesungen. Nach der Ankunft in Beuron pilgerten die Wallfahrer das letzte Stück Weg zu Fuß zum Ort der „Schmerzhaften Muttergottes“, um in der Kirche des Benediktinerordens den Gottesdienst zu Ehren der Heiligen Anna und des Heiligen Joachim mit der Ordensgemeinschaft zu feiern. Am Nachmittag stand ein Spaziergang zur Lourdesgrotte im Liebfrauental auf dem Programm, ebenso ein Rosenkranzgebet in der Abteikirche und eine Pilgerandacht.
Reiseleiter Oliver Mayer ist für die Wallfahrer mittlerweile ein guter Bekannter, er begleitete nicht nur den Sonderzug, sondern wirkte zudem als Diakon am Pilgerhochamt mit. Bei sommerlichem Wetter war die Wallfahrt für die vielen Teilnehmer ein Impuls des Glaubens, zugleich auch ein schöner Ausflug ins reizvolle Donautal.
SWP, 28.07.2016


Pilgerhochamt 2013
Pilgerzug Beuron 26.07.2018
Wallfahrer feiern in Beuron die Großeltern Jesu
Hunderte Wallfahrer haben am Donnerstag in der Erzabtei Sankt Martin den Tag der heiligen Anna und des heiligen Joachimgefeiert. Angereist waren viele davon mit dem Pilgersonderzug, den die
Deutsche Bahn in Zusammenarbeit mit dem Donau-Iller-Nahverkehrsverbund und der Wallfahrtsleitung Beuron eingerichtet hatte. Der Zug war um kurz nach acht Uhr am Ulmer Hauptbahnhof gestartet. Bevor er gegen halb elf in Beuron ankam, hatten weitere Pilger die Möglichkeit, unter anderem in Ehingen, Untermarchtal und Riedlingen zuzusteigen.
Am 14. Halt, dem Bahnhof in Beuron, holten die Benediktiner die Pilger mit Kreuz und Fahnen ab. Gemeinsam ging es von dort in einer großen Prozession weiter zur Kirche, wo das Hochamt gefeiert wurde. Pater Pirmin, der das Hochamt leitete, ging in seiner Predigt auf die Geschichte von Anna und Joachim ein. Traditionell am 26. Juli gedenken Katholiken der Heiligen Anna und Joachim, die als Eltern von Maria und damit als Großeltern von Jesus verehrt werden. Anna und Joachim sehnten sich viele Jahre vergeblich nach einem Kind. So steht es im sogenannten „Protoevangelium des Jakobus“. Immer wieder baten Anna und Joachim demnach Gott um ein Kind. Nach langen Jahren endlosen Wartens erschien Joachim in der Wüste ein Engel und verkündete ihm die Geburt einer Tochter. Auch seine Ehefrau Anna erlebte eine Engelerscheinung und die Verheißung eines von Gott auserwählten Kindes. Nach neun Monaten kam dann endlich ein Mädchen zur Welt. Die Eltern nannten es Maria.
„Wir als Menschen müssen erkennen, dass unsere Mittel und Möglichkeiten begrenzt sind“, sagte Pater Pirmin dazu in seiner Predigt vor den Pilgern. „Denn Gott steht über dem Gesetz.“ Gottes Wege seien zwar manchmal nicht unbedingt diejenigen, die man selbst für sich wählen würde. Trotzdem seien es vielleicht die besseren Wege, sagte der Pater vor der vollbesetzten Kirche.
Den Rest des Tages gestalteten die Wallfahrer bei verschiedenen Angeboten frei nach Wahl, bevor der Pilgerzug Beuron gegen halb fünf wieder verließ.
(Schwäbische Zeitung, 27.07.2018)


 


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